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Aus Taktik wird Ticket

Die STEVENS-Triathletin Svenja Bazlen hat ihr Olympia-Ticket erkämpft.

In der spanischen Hauptstadt ging es zusammen mit den besten 65 Triathletinnen in den See des Casa de Campos Park – und das war der Startschuss zu einem Thriller. Denn es wurden noch zwei Olympia-Tickets für London vergeben. Voraussetzung dafür: Eine Top 15-Platzierung. 


Svenja Bazlen stieg nach 2 Runden à 750 Meter mit der Spitzengruppe aus dem Wasser. Beim Radfahren über die bergige Strecke in Madrids "grüner Lunge" hielt die 28-jährige Stuttgarterin durch ihre unermüdliche Arbeit auf ihrem STEVENS-Bike das Verfolgerfeld in Schach. Natürlich nicht allein, sondern in einer 21-köpfigen Führungsgruppe. Ein Kraftakt, der aber auch eine Menge Kopfarbeit erfordert.


Nachdem die Schweizerin Daniela Ryf dem hohen Tempo Tribut zollen musste und zurückfiel, stellte Svenja Bazlen ihre Taktik um. (Denn die Schweizerinnen konnten den Deutschen in dieser Lage das dritte Startrecht kaum noch streitig machen).
Svenja Bazlen drosselte das Tempo bewusst. Ein Konzentrationsakt, der eine Menge Disziplin erfordert.Keine andere Athletin wollte (oder konnte) die Initiative ergreifen, so kam zum Zusammenschluss der Ausreißergruppe und dem Verfolgerfeld. Also ging es in einer großen Gruppe gemeinsam auf die abschließenden zehn Laufkilometer.


Svenja Bazlen packte ihre Chance am Schopf und startete furios in's Laufen. Sie führte sogar kurzzeitig die Gruppe an. Am Ende musste Svenja Bazlen „nur noch“ dafür Sorgen, die vom Deutschen Olympischen Sportbund geforderte Norm (mindestens Platz 15) zu erfüllen. Und das gelang ihr mit Bravour.


Mit einer Gesamtzeit von 2:07:53 Stunden und einem Rückstand von 1:18 Minuten auf die siegreiche Schweizerin Nicola Spirig holte sich Bazlen den 12. Platz und erfüllte sich damit den Traum eines jeden Sportlers: Die Olympischen Spiele.


"Das muss ich erst einmal ein paar Tage verdauen und dann werden die Karten neu gemischt bzw. das Training weiter angezogen" zeigte sich Svenja Bazlen etwas ungläubig aber komplett erleichtert.Denn nach zwei gescheiterten Anläufen zur Qualifikation in London und Peking klappte es nun beim dritten Mal.
Ein Thriller mit Happy end. Was will man mehr?




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