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Wolfgang Preß

Erfolgreich auch im Schlamm: Annemarie Worst am Samstag Zweite, am Sonntag Erste - viermal Podium für das Team 777

Zwei echte Rutschpartien hatten die Crosser am Wochenende zu bewältigen, beim Soudal-Hotond-Cross in Ronse, und beim Vlaamse-Druiven-Cross in Overijse.

Die „Drei Engel“ vom Team 777 waren jedoch auch von tiefem Schlamm nicht zu bremsen: In Ronse kämpften sich Annemarie Worst und Yara Kastelijn aufs Podium, in Overijse siegte Annemarie, Alice Maria Arzuffi fuhr auf Platz drei.

 

Beim vierten Lauf der DVV-Trofee in Ronse setzte sich Ceylin del Carmen Alvarado (Corendon-Circus) schon in der ersten von vier - jeweils über elf Minuten langen - Runden von der Konkurrenz ab. Bei starkem Wind und tiefem Matsch konnte Annemarie Worst Alvarado in der zweiten Runde zwar beim Radwechsel einholen. Doch schon eine Runde später fiel die Entscheidung, als Worst in einer schlammigen Bergab-Lauf-Passage stürzte, und Alvarado ihren Vorsprung in der letzten Runde bis auf 21 Sekunden im Ziel ausbauen konnte.

Europameisterin Yara Kastelijn fiel nach langer Verfolgung zurück, und wurde mit 1:12 Sekunden Rückstand Dritte, ihre Team-Kollegin Alice Maria Arzuffi fuhr ebenfalls auf Rang sechs. Hinter den drei Niederländerinnen fuhr die Britin Evie Richards (Trek Factory Racing) auf den vierten Platz, mit allerdings fast zwei Minuten Rückstand. Weltmeisterin Sanne Cant (Iko-Crelan) wurde Fünfte.

„Es war heute sehr schwierig, Gas zu geben. Die vielen Lauf-Passage machten es noch schwieriger. Der Wind war heftig und es war super, super rutschig. Es war schwer, auf dem Rad zu bleiben, und ich habe letztendlich einfach zu viele Fehler gemacht. Deswegen bin ich mit meinem zweiten Platz sehr zufrieden “, sagte Annemarie Worst im Ziel.  

"Was soll ich sagen", lachte Yara Kastelijn nach ihrem dritten Platz: "Heute war nicht viel mehr drin. Ich habe zu viele Fehler gemacht und hatte einfach nicht die Möglichkeit, die starken Leistungen von Ceylin und Annemarie zu kontern. Deshalb bin ich mit meinem Podiums-Platz zufrieden. Als ich Sanne (Cant; d.Red.) überholt hatte, ging es darum, konzentriert zu bleiben und meinen Vorsprung zu halten."

Annemarie Worst bleibt weiter Gesamtführende der DVV-Trofee, nach vier von acht Läufen mit knapp einer Minute vor Ceylin del Carmen Alvarado. Doch die dreimalige Europameisterin weiß: "Es wird schwer, das zu verteidigen. Eine Minute ist im Cross nichts."

 

 

 

 

 

 

 

Ergebnis Ronse, Elite Frauen:
1. Ceylin del Carmen Alvarado (Corendon-Circus) 45:20 Minuten
2. Annemarie Worst (Team 777) + 0:21
3. Yara Kastelijn (777) + 1:12
4. Evie Richards (Trek Factory Racing) + 1:45
5. Sanne Cant (Iko-Crelan) + 2:22
6. Alice Maria Arzuffi (777) + 2:35
7. Kim Van De Steene (Tarteletto-Isorex) + 2:37
8. Ellen Van Loy (Telenet-Baloise) + 2:50
9. Eva Lechner (Creafin-Fristads) + 3:17
10. Marion Norbert Riberolle (Experza-Footlogix) + 3:31

 

 

Sieg für Worst in Overijse

Schon einen Tag später konnte Annemarie Worst zurückschlagen: Beim zu keiner Serie gehörenden Vlaamse Druiven-Cross in Overijse setzte sich die 23-jährige Niederländerin souverän mit 1:06 Minuten Vorsprung auf ihre Landsfrau, die Vorjahressiegerin Lucinda Brand durch, und feierte ihren siebten Saison-Sieg.

Dritte wurde Worsts italienische Team-Kollegin Alice Maria Arzuffi, gefolgt von Eva Lechner (Creafin-Fristads), der Ungarin Blanka Vas und Weltmeisterin Sanne Cant (Iko-Crelan), die auf Rang sechs beste Belgierin war.

Die italienische Meisterin Eva Lechner fuhr ein starkes Rennen im Matsch von Overijse. Sie schien sogar auf dem Weg zu einem Podestplatz zu sein, musste sich aber in der letzten Runde ihrer Landsfrau Alice Maria Arzuffi geschlagen geben.

Die Siegerin vom Samstag, de 21-jährige Niederländerin Ceylin del Carmen Alvarado (Corendon-Circus) verzichtete allerdings ebenso wie Worsts Team-Kollegin Yara Kastelijn auf einen Start in Overijse.

 

Ergebnis Overijse, Elite Frauen:
1. Annemarie Worst (Team 777)
2. Lucinda Brand (Trek-Segafredo) + 1:06
3. Alice Maria Arzuffi (777)
4. Eva Lechner (Creafin-Fristads)
5. Blanka Vas

Elite Männer: Tim Merlier zweimal Fünfter,
 „Einzelkämpfer“ Wietse Bosmans Siebter in Overijse

Auch die STEVENS Männer waren am vergangenen Wochenende durchaus erfolgreich. Im Team Creafin-Fristads kehrte der Brite Ben Turner nach ein paar Wochen Pause aus Gesundheitsgründen in Ronse in den Cross-Zirkus zurück – und übernahm nach dem Start gleich die Führung. Leider musste er dann seiner noch nicht ganz wieder hergestellten Fitness Tribut zollen, und wurde am Ende Zehnter; für ein Comeback nach so langer Abwesenheit und bei der hervorragenden Besetzung des Hotond-Cross ein achtbares Ergebnis.

Tim Merlier kam aus Spanien - und warf sich voll in den Schlamm von Ronse. Hinter dem späteren Sieger Toon Aerts, Eli Iserbyt und Mathieu van der Poel kämpfte er lange um den vierten Platz. In der letzten Runde musste er dann Michael Vanthourenhout ziehen lassen, und fuhr auf einen guten fünften Platz.

Auch einen Tag später, beim  Vlaamse Druiven-Cross in Overijse, fuhr Tim Merlier auf den fünften Platz. "Mit diesem Ergebnis bin ich zufrieden", erklärt er im Ziel: "Heute ist es besser gelaufen als gestern, obwohl mir zu Beginn des Rennens eine Schuhsohle gebrochen ist. Und dann war da noch dieser Hund, der plötzlich zwischen uns herumlief. Er hat Mathieu  (van der Poel; d.Red.) richtig verfolgt, und mich einige Zeit gekostet. Mit dem fünften Platz bin ich aber zufrieden, mein Gefühl ist gut."

Einen achtbaren siebten Platz erkämpfte sich Wietse Bosmans, ein früherer Team-Kollege von Tim bei Creafin, der nicht in die neue Mannschaft übernommen wurde. Der 27-jährige ist nun als „Einzelkämpfer“ unterwegs, und stellt vor dem Rennen in Overijse offiziell sein Ein-Mann-Team „SpotIT-Isorex“ vor.

Mit Hilfe von Wies Jaspers, Chef einer Marketing-Agentur, konnte Bosmans einen Sponsor finden. "Ich möchte Wies wirklich danken, ohne ihn hätten wir es nie geschafft", sagte Bosmans bei der Präsentation: "Das gibt mir enorm viel Moral, um für den Rest der Saison ehrgeizig zu sein."

Ergebnis Overijse Elite Männer:
1. Mathieu van der Poel (Corendon-Circus)
2. Tom Pidcock (Trinity Racing)
3. Quinten Hermans (Telenet Baloise)
4. Toon Aerts (Telenet-Baloise)
5. Tim Merlier (Creafin-Fristads)

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