Das E-Sledge+ ist eines der Spitzenmodelle der inzwischen zehn E-MTB umfassenden Modellpalette von STEVENS. Als erstes fiel den Testern die knallig rote Farbe des Bikes auf – „eine Optik, die wirklich ins Auge sticht. Uns spricht die Farbgebung an“.
Des Weiteren hoben die Tester von Favorite Bike hervor, dass STEVENS bei seinen E-Fullys nicht auf einer bestehenden Rahmenplattform aufbaue, sondern die Geometrie des robusten Aluminiumrahmens explizit auf den Shimano Steps E8000-Motor, der sich fein ins Unterrohr integriert, abgestimmt habe.
Im Vergleich sei der Rahmen etwas länger und höher als die motorlosen Modelle, das Tretlager sitze tiefer, die Kettenstreben sind ebenfalls etwas verlängert, der Sitzwinkel fällt steiler, der Lenkwinkel flacher aus. „Die Geometrie ist für unseren Geschmack gut gelungen und wirkt ausgewogen“, urteilte die Redaktion nach einer ersten Ausfahrt. Gut gefielen auch die modernen Features wie innenverlegte Züge, Boost-Achsmaße und solche Rahmendetails wie das konifizierte Steuerrohr sowie auch die Kunststoffkappen für die Leitungen, die vor Klappern und Eindringen von grobem Schmutz schützen sollen.
In der Fahrpraxis bescheinigten die Tester dem E-Fully mit 160 Millimetern Federweg ein natürliches Mountainbike-Fahrgefühl, was unter anderem auch daran liegt, dass der für den Shimano Steps E8000 Motor ausgelegte Rahmen zwar etwas länger sei als bei normalen Bikes der gleichen Kategorie, aber im Vergleich zu anderen Motorsystemen dem klassischen Fully dennoch sehr nahe kommt.
Dem Motor bescheinigten sie im Trail-Modus, der mittleren von drei Stufen, gute Unterstützung, „damit lässt sich das Bike sehr dynamisch bewegen. Insgesamt fühlt sich der Motor im Trail-Modus natürlich und angenehm an“. Als etwas unausgewogen empfand die Redaktion dagegen die höchste Stufe „Boost“, da der Motor hier so viel Power freigebe, dass das Bike stark nach vorne presche, bei exakt 25 km/h aber hart abbremse. „Dadurch wirkt das E-Sledge+ an der ein oder anderen Stelle etwas nervös (...) was allerdings der Charakteristik des Motors geschuldet ist und nicht bei Stevens liegt.“ Auch hätten sich die Tester für steile Anstiege ein 34er-Kettenblatt statt des verbauten 38ers gewünscht, um die Performance des Bikes bergauf ebenso stark werden zu lassen wie bergab. Denn da sei es „sehr agil und wendig.“
Die Plusreifen von Schwalbe bieten laut Testbericht den nötigen Grip an der Front und einen etwas geringeren Rollwiderstand am Heck.