Das Angebot an All-Mountain-Fullys und Trailbikes – den Alleskönner-Bikes für (fast) alle Situationen – werde umfangreicher, schreibt die MountainBIKE in ihrer aktuellen Ausgabe 3.2017.
Neben den Touren-/Marathon-Fullys mit 120 mm Federweg und All Mountain Fullys mit 140-150 mm Hub kämen seit rund zwei Jahren verstärkt auch die sogenannten Plus-Bikes auf, Fullys mit 27,5‘‘ Laufrädern und meist 2,8‘‘ breiten Reifen. Grund genug für die Redaktion, die aktuellen Modelle zu testen, darunter das STEVENS Whaka+ ES.
Das Fully mit 140 Millimetern Federweg und seinen 2,8‘‘ breiten Reifen zeige, wofür die Plus-Bikes stehen: für viel Komfort und Kontrolle, besonders in der Abfahrt. Da die voluminösen Reifen auch mit wenig Luftdruck sicher gefahren werden, könnten sich die Reifenprofile förmlich an feuchte Wurzeln und glatte Steine schmiegen und sich ideal im Untergrund verkrallen.
„Grip und Traktion steigen in nahezu ungeahnte Höhen.“ Das sei insbesondere für MTB-Einsteiger im Wortsinne ein Plus an Sicherheit. Auch über kleinere Steine rollten die flexibleren Reifen einfach flotter.
Gibt Vertrauen in die eigenen Fahrkünste
Auch das STEVENS Whaka+ ES fahre sich komfortabel, man sitze kompakt-aufrecht und zentral auf dem Bike. „Alles wirkt auf Anhieb stimmig, schenkt dem Biker Vertrauen ins Rad und in die eigenen Fahrkünste.“ Laufruhe offenbare das Rad dabei reichlich, „auch im strengen Geläuf mit glitschigem Wurzelwerk und Kohlkopf-großen Steinen.“
Das Fahrwerk harmoniere als „kongenialer Partner“ perfekt mit dem Handling. Und auch zwischen Gabel und Hinterbau selbst „prächtige Harmonie“: Federgabel und Dämpfer „sprechen jeweils zart an, rauschen dann nicht durch, sind im besten Sinne unauffällig-gut in ihrem Tun.“
Den Uphill nimmt das Whaka+ ES insgesamt eher gemütlich, das Fahrwerk überzeugte aber auch im Uphill: „Bergauf wippelt der Viergelenker nur bei sehr unruhigem Wiegetritt, sackt auch im steilen nie weg, generiert zudem viel Traktion.“ Zur Traktion tragen ohnehin die breiten Reifenprofile bei.
Weniger Gewicht, gleicher Preis
Zur Ausstattung schreibt die Redaktion vergleichend zum Vorjahr: „Überall blitzt nun das Shimano-XT-Logo (2x11 Gänge, Bremse mit großen 203/180-mm-Scheiben), die Fox-Federelemente stammen aus der hochwertigen Performance-Elite-Baureihe, das Spank-Cockpit ist ergonomisch gelungen.“
Ebenso beträgt der Hub der Vario-Sattelstütze nun 125 Millimeter, die Reifenbreite nun 2,8‘‘. Damit wiege das Whaka+ Es weniger, der Preis hingegen bleibe erfreulicherweise gleich.
STEVENS Whaka+ ES 2016 im Dauertest
Gerade einmal zwei Ausgaben zuvor, in MountainBIKE 1.2017, hatte die Redaktion einen umfangreichen Bericht vom Dauertest nach gut 3.500 Kilometern und 84.000 Höhenmetern gebracht.
Über das Testjahr zeigte sich das STEVENS Whaka+ ES sehr robust: „Verschleiß? Defekte? Bei km 1650 riss die erste Kette, bei km 2500 mussten Kette Nr. 2, Kettenblätter und Kassette unisono zum Altmetall – etwas früh, aber mehr gab es trotz hoher Laufleistung … sowie teils knackigem Einsatz etwas in Brixen oder Latsch (beides Südtirol) nicht zu beanstanden.“
Insgesamt, so fasste die MountainBIKE den Dauertest zusammen, wies der Verschleiß „keine Besonderheiten auf – weder im Positivem noch im Negativem.“
Fazit zum STEVENS Whaka+ ES 2017: Das Whaka+ ES entpuppt sich als hochsolider Begleiter, der auch vor schweren Abfahrten nicht Halt macht. Den Berg erklimmt es jedoch nur gemächlich.
Das STEVENS Whaka+ ES in Electric Red ist in den Rahmengrößen 16‘‘, 18‘‘, 20‘‘ und 22‘‘ für 3.399 Euro erhältlich. Das Einstiegs-Plus-Bike STEVENS Whaka+ in Lemon Green ist in den gleichen Größen für 2.799 Euro erhältlich.